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Pantun – Plural Pantuns oder Pantune – ist eine Lyrikform,
die aus Südostasien stammt, aber
auch
in Europa adaptiert worden ist (Chamisso, Hugo, Baudelaire u.a.).
Üblich sind 4 Strophen zu je 4 Versen (Zeilen).
Die Verse, i.d.R. vierhebig, bestehen aus sieben bis dreizehn Silben.
Jede Zeile im Gedicht wiederholt sich, ist also zweimal zu finden.
Man muss daher auch für jede Zeile zweimal einen passenden Kontext finden, damit sich ein einleuchtender Bezug zum Sinngehalt der umgebenden Zeilen ergibt.
Darüber hinaus zu beachten ist:
Jede Strophe hat vier Zeilen.
Zeile 2 und 4 werden zu Zeile 1 und 3 der nächsten Strophe.
Zeile 3 und 1 der ersten Strophe tauchen erst wieder in der vierten Strophe als zweite und vierte (letzte) Zeile auf.
Reimschema abab (Kreuzreim).
Metrum beliebig, meist Jamben, aber immer durchgängig, also kein Metrumwechsel.
Im Beispiel sind es vierhebige Trochäen.
Das übliche Versmuster ist demnach:
1 – 2 – 3 – 4
2 – 5 – 4 – 6
5 – 7 – 6 – 8
7 – 3 – 8 – 1
Das Pantun wirkt vor allem durch die Verswiederholungen
im vorgegebenen Rhythmus. Wer nach Belieben Zeilen wiederholt,
der schreibt kein Pantun,
sondern ein Irgendwie-Gedicht,
das keiner lyrischen Form zugeordnet werden kann.
© Text: Markus Weiß
10.5.2008
Konkurrenz der Blumen
Pfingsten ist – und Muttertag!
Solch Duett kommt nicht bald wieder!
Weil ich meine Mutter mag,
schenk zum Muttertag ich Flieder.
Solch Duett kommt nicht bald wieder.
Muttertag sollt solo sein!
Schenk zum Muttertag ich Flieder –
kauf für Pfingsten Rosen fein?
Muttertag sollt solo sein!
Diesmal hängt sich Pfingsten dran!
Kauf für Pfingsten Rosen fein,
schenk ich Flieder? Rosen dann?
Diesmal hängt sich Pfingsten dran!
Weil ich meine Mutter mag,
schenk ich Fliederrosen dann!
Pfingsten ist – und Muttertag!